Konflikt-Debriefing von Kinder und Jugendlichen bei häuslicher Gewalt

Photo Credit: Fachstelle Gewalt Bern

Bei häuslicher Gewalt spielt der soziale Status, das Alter oder das Geschlecht keine Rolle. Folgen von gewaltsamen Übergriffen sind oft über Jahre, wenn nicht sogar über ein Leben, spürbar. In Dreiviertel der Fälle von häuslicher Gewalt sind Kinder mitbetroffen.

Das Miterleben von häuslicher Gewalt in der Eltern- oder Paarbeziehung ist auch eine Form von Gewalt an Kindern. Oft wachsen betroffene Kinder in einem Klima von chronischer Gewalt auf und leben diese später weiter. Die Fachstelle Gewalt Bern möchte auf diesen Umstand reagieren und hat das Projekt „Konflikt-Debriefing als Stärkung zur Resilienz“ ins Leben gerufen. Betroffenen Kindern und Jugendlichen wird hier geholfen, das Erlebte zu verarbeiten. Sie können in einem sicheren und geschützten Rahmen eigene Worte für das Erfahrene finden und so verarbeiten.

Die Fachstelle Gewalt Bern möchte die Kinder und Jugendlichen – die oft stumme Zeugen von häuslicher Gewalt sind – aktiv miteinbinden und ihnen aus ihrer Sprachlosigkeit oder Hilflosigkeit helfen. Meldet sich ein Elternteil bei der Fachstelle und sollten Kinder mitbetroffen sein, wird versucht ein Konflikt-Debriefing mit den betroffenen Kindern zu planen. Sind die Eltern einverstanden, findet dann meistens eine längere Sitzung mit zwei Fachpersonen statt. Diese Sitzung wird später erneut mit beiden Eltern in einer Folgesitzung aufgearbeitet und nachbesprochen.
Mit dem Konflikt-Debriefing kann das Geschehene aufgearbeitet als auch eine Prävention erreicht werden.

Die DEAR Foundation-Solidarité Suisse unterstützt die Fachstelle Gewalt Bern und damit Kinder und Jugendliche, die von häuslicher Gewalt betroffen sind.

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